Samstag, 31. Oktober 2015

Tagestour: Fockenstein, 1564 m, Bayerische Voralpen

Wir hatten es geahnt. Und als wir auf dem Gipfel standen, war es total klar: Jeder, der sich an diesem letzten goldenen Oktobertag dieses Jahres nicht auf den Weg in die Berge gemacht hatte, hatte mit dem Hochnebel zu kämpfen. Gipfeljäger wie wir hingegen, durften bei perfekten Föhnbedingungen die Sonne genießen. Heute auf dem Fockenstein.


Im Tal hängt der Nebel
Copyright: Lena Herrmann

Blick ins Isartal
Copyright: Lena Herrmann

Die Herbstsonne macht die Wanderung perfekt
Copyright: Lena Herrmann

Wir sind ja derzeit ein bisschen im Gemütlichkeitsmodus und kommen nicht so wahnsinnig schnell los. Also müssen derzeit die schnell zu erreichenden Bayerischen Hausberge sein. Dieses Mal also der Fockenstein von Bad Wiessee aus.

Los geht es am Parkplatz Sonnenlicht und dann wandert man über eine Stunden die immer steiler werdenden Forststraße rauf. Der Bach nebenan rauscht und gluckst und macht den Weg eigentlich ganz beschaulich. Aber schön wird es natürlich erst so richtig, wenn man aus dem Wald rauskommt. Dann ist man schon fast oben an der Aueralm, die das ganze Jahr über offen hat. 

Von der Alm laufen wir auf dem Weg weiter und halten uns dann bei der nächsten Abzweigung rechts. Und schon geht es steil in den Wald hinein und den Berg hinauf. 

Durch den Wald geht es schmal immer höher
Copyright: Lena Herrmann

Zwischendurch ist es ordentlich steil
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Nach einer Dreiviertelstunde erreicht man den Gipfel und das Panorama ist wirklich eine Schau, zumal man die Berge in alle Richtungen wunderbar sehen kann. Der Gipfel ist grasig und nicht steil abfallend, so dass ein Picknick auch mit Kind dort gefahrlos möglich ist.

Auf dem Gipfel
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Blick auf Tegernsee
Copyright: Lena Herrmann

Runter laufen wir nicht den gleichen Weg wie hoch, sondern halten uns auf dem Gipfel Richtung Süden, umrunden den Berg einmal, wobei es gerade am Anfang steil und felsig bergab geht. Ab der Aueralm nehmen wir den gleichen Weg wieder wie hoch.

Felsiger Abstieg
Copyright: Lena Herrmann

Ein kleiner Gruß kurz vor dem Parkplatz
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Gehzeiten:
Parkplatz (790 m) bis Aueralm (1299 m): 1:15 h
Aueralm (1299 m) bis Gipfel (1564 m): 0:45
Gipfel (1564 m) bis Aueralm (1299 m): 0:45 h
Aueralm (1299 m) bis Parkplatz (790 m): 1:00 h
Gesamt: 726 m und 3:45 h

Bewertung: Eine wunderschöne Bergtour, teilweise etwas waldig. Aber der Gipfelblick entschädigt für alles. Die Tour ist als leicht einzustufen, allerdings sorgen die letzten felsigen Meter dafür, dass man am Ende des Tages durchaus weiß, was man getan hat.

Samstag, 24. Oktober 2015

Tagestour: Schweinsberg, 1514 m, Bayerische Voralpen

Der Klassiker: Der Wetterbericht hatte genau für diesen Samstag in den Berge warmen Fön angesagt, wir wollten aber auch ein bisschen ausschlafen. Also haben wir uns einen Berg gesucht, mit dem beides geht: Trödeln in der Früh und das herrliche Herbstwetter genießen. Der Schweinsberg ist mal wieder einer dieser Nebengipfel, den kein Mensch kennt. Alle rennen in seinem Fall auf den Breitenstein. Nur wir nicht. Wer mag, kann auch beide Berge zu einer langen Tour verbinden.

Los geht es in Birkenstein, dem kleinen Ortsteil von Fischbachau, der vor allem aus einem großen Wanderparkplatz zu bestehen scheint. Die erste Stunden geht es wunderbar eine schmale Forststraße durch den Wald hoch auf die Kesselalm. Im Winter kann man hier bestimmt hervorragend rodeln.

Der Forstweg hoch zum Sattel zwischen Schweinsberg und Breitenstein
Copyright: Lena Herrmann

Kurz nach der Alm wandert der Pulk gerade aus weiter gen Breitenstein, wir aber biegen rechts ab. Bald wird der Weg schmaler und auch matschiger. Bei feuchtem Wetter ist diese Wanderung keine gute Idee, denn die Löcher, die die Kühe hier hinterlassen haben, verwandeln sich schnell in eine rechte Matscherei.

Der Schlamm ist schon überwunden
Copyright: Lena Herrmann

Gemütlich wandert man den schmalen Pfad entlang. Und plötzlich steht er imposant vor einem: der Wendelstein.
Wendelstein
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Doch wir wenden uns auf der Wiese nach links und dann geht es die letzte Viertelstunde steil und steinig hoch auf den Gipfel, von dem aus eine herrliche Sicht in alle Richtungen möglich ist.

Die letzten Meter hoch auf den Gipfel
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Das Gipfelkreuz des Schweinsberg. Im Hintergrund der Wendelstein
Copyright: Lena Herrmann

Der Abstieg erfolgt die ersten zehn Minuten auf dem Aufstiegsweg. Doch auf dem Sattel wenden wir uns nach links und folgen der Beschilderung Richtung Wendelstein und Aiblinger Hütte. Um den Schweinsberg herum geht es dann Richtung Breitesten zurück auf den Forstweg. Von ihm aus kann man dann nochmal eineinhalb Stunden für die Besteigung des Britensteins zusätzlich rechnen. Oder man lässt die Höhenmeter einfach Höhenmeter sein und wandert gemütlich an der Kesselalm vorbei und durch den lichten Laubwald zurück zum Parkplatz.

Zeiten:
Birkenstein bis Kesselalm: 1:00 h
Kesselalm bis Schweineberg (1514 m): 0:45 h
Schweineberg (1514 m) bis Kesselalm: 0:45 h
Kesselalm bis Parkplatz Birkenstein: 0:30 h
Gesamt: 3 Stunden

Bewertung: Wunderschöner Berg abseits des Breitesten-Rummels, der einfach zu begehen ist. Lediglich an manchen Stellen ist der Weg vor allem bei Nässe nicht zu empfehlen, da er schnell matschig wird.

Samstag, 3. Oktober 2015

Tagestour: Knopfmacherfelsen/Oberes Donautal, 765 m, Oberschwaben

Eine Taufe hat uns in das wunderschöne Oberschwaben verschlagen. Am Fuße der Schwäbischen Alb haben wir uns eine Wanderung durch das Obere Donautal ausgesucht. Die höchste Erhebung ist der Knopfmacherfelsen, aber eigentlich ist die Wanderung einfach eine tolle Rundtour entlang der jungen und damit ganz schmalen und gemächlich dahin fließenden Donau.

Herbststimmung an der Oberen Donau
Copyright: Lena Herrmann

Vom kostenpflichtigen Wanderparkplatz in Beuron geht es erstmal am Kloster vorbei durch den Ort durch und über die Brücke, die die Eisenbahnlinie überspannt. Ein paar hundert Meter danach startet der Wanderweg nach rechts. Gemütlich geht es entlang eines Kreuzweges zur Lourdesgrotte. Ab da schlängelt sich der Weg etwas bergan durch den Wald und dann durch Wiesen und Weiden, über einen Hof und rund um das Schloss Bronnen, das leider nicht begehbar ist. Direkt nach dem Schloss geht es steil rechts runter. Der Steig führt direkt zum Gasthaus Jägerhaus, wo man eine kleine Rast einlegen kann. Am lustigsten sind die Zwergzebus, die dort gezüchtet und gehalten werden. Und die sich auf der Weide an der Donau alle auf einem Haufen zusammengefunden haben.

Wunderbarer Oktobertag
Copyright: Lena Herrmann

Blick auf das Jägerhaus
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Zebus in Oberschwaben
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Weiter geht es auf dem Fahrweg, der auch von den Radlern genutzt wird, immer entlang der Donau. Vor allem bei herbstlichem Sonnenschein ist es wirklich idyllisch.

Ganz ruhig fließt sie dahin
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Blick zurück auf Schloss Bronnen
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Am Ende des Tals trifft man auf die Ziegelhütte, wo sich ebenfalls eine Rast anbietet. Oder, man wandert weiter, überquert die Donau und läuft kurze Zeit später rechts auf einem schmalen Wanderweg den Berg hoch. Nach einer großen Wiese gibt es die ersten Ausblicke von oben zu genießen, die im Verlauf der Wanderung immer wieder neu und spannend sind. Egal ob man vom Laibfelsen, vom Stiegelesfelsen oder am Ende vom Knopfmacherfelsen herabblickt: Der Blick auf die sanft dahinschlängelnde Donau, die sich über Jahrtausende durch den Kalk gegraben hat, ist einfach grandios!
Vom Laibfelsen
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Wandern entlang der spektakulären Aussicht
Copyright: Lena Herrmann

Da ist so noch so klein, die Donau
Copyright: Lena Herrmann

Copyright: Lena Herrmann

Blick vom Knopfmacherfelsen auf Kloster Neuron
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Vom Knopfmacherfelsen dann läuft es sich angenehm bergab Richtung Beuron. Irgendwann taucht im Blickfeld das Kloster auf, das von dieser Seite aus wirklich spektakulär vor den steilen Felsen aussieht. Kurz vor dem Parkplatz überqueren wir die Donau wieder über die alte Holzbrücke und sind dann gleich am Auto.

Kloster Beuron
Copyright: Lena Herrmann


Entfernungen:
Beuron (625 m) bis Jägerhaus: 1:00 h
Jägerhaus bis Ziegelhütte: 1:00 h
Ziegelhütte bis Knopfmacherfelsen (765 m ): 1:15 h
Knopfmacherfelsen (765 m) bis Beuron: 0:45 h
Insgesamt: 4:00 h Gehzeit

Bewertung: Wunderschöne Wanderung, ohne Anspruch und gut ausgeschildert. Lediglich die Länge spürt man am nächsten Tag in den Knochen. Dennoch sind gute Wanderschuhe oder stabile Turnschuhe ratsam, da die Wege zwischendurch steinig und schmal sind. Vor allem im Herbst, wenn sich das Laub bunt färbt, ist diese Wanderung ein wahrer Genuss.

Samstag, 5. September 2015

Tagestour: Lindlähnekopf, 1795 m, Karwendel

Ein Berg, der es in sich hat! Eigentlich wollten wir die Westliche Karwendelspitze erklimmen, waren dafür allerdings ein bisschen spät dran und haben uns daher entschieden, den Lindlähnekopf oder auch Lindenkopf, wie er auf manchen Wanderschildern heißt, zu besteigen. Nachdem wir den Aufstieg zur Mittenwalder Hütte in der Hälfte der veranschlagten Zeit auf den Wegweisern geschafft hatten, haben wir uns über die angeschriebenen eineinhalb Stunden von der Hütte hoch auf den Gipfel nicht irritiert. Doch manchmal ist den Schildern eben doch nicht Glauben zu schenken...

Aber der Reihe nach: Der Anstieg vom Wanderparkplatz nahe der Karwendelbahn-Talstation ist gut beschildert, bestens befestigt und mehr oder weniger ein Spazierweg bergauf. Vor allem: Er ist in eineinhalb Stunden spielend zu bewältigen - auf den Schildern liest man hingegen 2:45 Stunden. Keine Ahnung, wer sich da so vertan hat.

Gipfelglück nach hartem Aufstieg
Copyright: Heinrich Plener

Ab der Hütte ändert sich der Weg dann schlagartig. Zwar geht es nicht steil bergauf, aber der Weg ist eng, ausgesetzt und zwischendurch sind die Markierungen nicht optimal - auch wenn sich immer sofort erschließt, wo es weiter geht. Uns kam es nicht so vor, als ob der Weg oft und häufig gepflegt wird. Stattdessen war alles ein bisschen in die Jahre gekommen: Die Markierungen, die Leiter, mit der man eine steile Stelle überwindet, die Hangsicherungen, die offenbar das Geröll vor dem Abrutschen ins Tal abhalten sollen.

Der Blick auf die Westflanke, an der sich der Weg entlang schlängelt
Copyright: Heinrich Plener
Der Weg führt durch zwei leine Schluchten hindurch und am Ende wartet nach ein paar steilen Stellen noch ein kleines Geröllfeld auf den Wanderer. 

Im Zickzack geht es hoch auf den Gipfel.
Copyright: Heinrich Plener
Das Geröllfeld, kurz vor dem Gipfel
Copyright: Heinrich Plener
Wer konzentriert geht und keine Angst vor der sich auftuenden Tiefe zur Rechten hat, für den ist die Wanderung eine wunderbare mit einem schönen Blick über Mittenwald. Der Gipfel ist einsam und offenbart einen wirklich schönen Rundblick. Der Abstieg erfolgt auf dem selben Weg wie der Aufstieg. 

Bewertung:
Die Strecke ab der Mittenwalder Hütte ist anspruchsvoll, verlangt Trittsicherheit und alpine Erfahrung. Sie ist nicht geeignet für Menschen, die nicht schwindelfrei sind oder Höhenangst haben. Die Wege sind streckenweise nicht gut gekennzeichnet und nicht immer in einwandfreiem Zustand. An wenigen Stellen ist die Zuhilfenahme der Hände nötig. Insgesamt: Ein fordernder Berg, der es in sich hat und der wesentlich anstrengender ist, als es die 900 Höhenmeter vermuten lassen.

Entfernungen:
Mittenwald (913 m) bis Mittenwalder Hütte (1518 m): 1:30 h
Mittenwalder Hütte (1518 m) bis Lindlähnekopf (1795 m): 1:30 h
Lindlähnekopf (1795 m) bis Mittenwalder Hütte (1518 m): 1:15 h
Mittenwalder Hütte (1518 m) bis Parkplatz Mittenwald (913 m): 0:45 h

Freitag, 26. Juni 2015

Tagestour: Schlern, 2563 m, Dolomiten (Südtirol/Italien)

Wer direkt am Schlern, diesem imposanten Berg der Dolomiten, sein Feriendomizil hat, der will natürlich auch mal rauf. Tagelang haben wir uns mit der richtigen Tour beschäftigt: Die kürzeste Strecke über die Seiseralm und den Touristensteig? Zu sonnig. Direkt los von unserem Apartment über die Tschafonhütte? Zu lang. Blieb als sinnvolle Alternative nur der Weg über die Bärenfalle.

Wir starten in Weißlahnbad, einem Ortsteil von Tiers. Dort gibt es einen großen Wanderparkplatz, von dem aus eine Reihe attraktiver Wanderrouten starten. Zunächst geht es eine Dreiviertelstunde lang einen Weg oberhalb des Tschamintals entlang, bis er sich dann in Serpentinen den Berg hoch zu winden beginnt. Langsam rückt auch die Schlucht ins Blickfeld, durch die es sodann steil im Zickzack hoch geht. Die Bärenfalle selbst ist mir soliden Holzbrücken entschärft. Als ausgesetzt ist die Tour damit kaum mehr zu bezeichnen. Von Vorteil ist, dass man erst durch die Bäume und dann durch die steilen Felswände viel im Schatten läuft.

Die Bärenfalle
Copyright: Lena Herrmann

Blick zurück
Copyright: Lena Herrmann

Ab dem Tschafatschsattel hat man die Steilheit dann besiegt. Doch wer denkt, dass das meiste geschafft ist, der irrt: Es geht in einer langen Schleife hoch zu den Schlernhäusern und da braucht man nochmal richtig Zeit. Der Blick auf die umliegenden Wände von Rosengarten und Latemar machen den Weg jedoch leicht. Es geht über saftige Almwiesen und über kleine Bächlein entlang an einer kleinen Kapelle.

Der Weg ist gut markiert
Copyright: Lena Herrmann

Copyright: Lena Herrmann


Von den Schlernhäusern ist es dann nur noch ein kurzer Weg hoch auf den Gipfel, den Petz. Von dort aus hat man einen der atemberaubendsten Ausblicke der gesamten Dolomiten! Seiser Alm, Lang- und Plattkopfes, Rosengarten und Latemar türmen sich vor einem auf.

Der Rosengarten
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Gipfeltriumph I
Copyright: Lena Herrmann

Gipfeltriumph II
Copyright: Lena Herrmann

Copyright: Lena Herrmann

Der Abstieg ist auf der gleichen Route wie der Aufstieg.

Auf dem Rückweg dann aber mit einer netten
 Esel-Begegnung…
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…und Murmeltieren
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Bewertung: Steile und anstrengende Tour, der geröllige Weg durch die Schlucht ist vor allem im Abstieg auch nochmal richtig anstrengend. Gefährliche und ausgesetzte Stellen sind mit Drahtseilen und Holzbrücken entschärft, so dass auch konditionsstarke Anfänger keine Probleme haben sollten. Die Steilheit und die Länge der Tour sollte allerdings nicht unterschätzt werden.

Gehzeiten:
Weißlahnbad (1200 m) bis Tschafatschsattel (2069 m): 1:45 h
Tschafatschsattel (2069 m) bis Schlernhäuser (2457 m): 1:00h
Schlernhäuser (2457 m) bis Petz (2568 m): 0:15 h
Petz (2568 m) bis Tschafatschsattel (2069 m): 0:45 h
Tschafatschsattel (2069 m) bis Weißlahnbad (1200 m): 1:15 h
Insgesamt: 1368 Höhenmeter und 5 Stunden Gehzeit

Mittwoch, 24. Juni 2015

Tagestour: Rosengartenrunde: Ciampedie - Vajolethütte - Rotwandhütte - Ciampedie, 2550 m, Dolomiten (Südtirol/Italien)

Auf in den Rosengarten, dieses imposante Bergmassiv mit den spitzen Vajolettürmen! Von Vigo di Fassa nehmen wir die Seilbahn hoch nach Ciampedie und sparen uns so gleich mal 650 Höhenmeter im Aufstieg. Wir haben ja da oben einiges vor. Wir starten auf 2000 Meter Höhe an der Seilbahnstation Ciampedie und halten uns immer Richtung Rifugio Vajolet. Auf gemütlichen Wegen geht es knapp eine Stunde zur Vajolethütte.

Entlang der Felswände zum Passo Cigolade
Copyright: Lena Herrmann

Einer der Vajolettürme
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Ab dort wird es dann deutlich alpiner: Entlang der massiven Wände des Rosengartens schlängelt sich der Weg auf und ab, teilweise sind dabei auch noch Schneefelder zu queren. Knackig wird es erst auf der letzten Strecke hoch zum Cigoladepass, da kommt man dann auf einer Geröllflanke ordentlich außer Atem.

Links geht's runter, aber der Weg
 ist breit genug
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Gut gespurt sind die restlichen Schneefelder
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Einmal durch den Fels kurz nach dem Pass
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Danach ist alles wieder ganz einfach: Gemütlich schlängelt sich der Weg immer sanft bergab zur Rotwandhütte, die uns leider kulinarisch sehr enttäuscht hat. Der Fassa-Höhenweg, der uns zurück nach Campedie führt, ist ohne große Aussicht, da er viel durch den Wald führt. Da er aber wenig begangen ist, wirkt er fast verwunschen und ist eine wenig anstrengende Abrundung unserer Tour. Einmal heißt es allerdings noch aufpassen: Wenn der Weg die Piste quert, verschwindet er auf der anderen Seite wieder im Wald. Also nicht auf der Piste weiterlaufen sondern wieder rein zwischen die Bäume!

Sieht spektakulärer aus als es ist:
Fassa-Höhenweg
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Meistens geht es durch die Bäume
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Auf der nächsten Piste dann geht es die letzten Meter bis Campedie, wo wir die Gondel zurück ins Tal nehmen. Es gibt einen Weg zurück ins Tal, wer also die letzte Fahrt verpasst, muss nicht spontan übernachten. Aber uns hat es gereicht und wir sind dankbar eingestiegen.

Bewertung: Lange Tour mit wenigen Höhenmeter, aber wenn es bergauf geht wie hoch zum Cigoladepass, dann richtig. Wunderschöner Blick auf die Wände des Rosengartens. Panoramawanderung mit wenigen ausgesetzten Stellen. Trittsicherheit erforderlich und Kondition, aber eigentlich ist die Begehung auch für weniger Geübte durchaus möglich.

Gehzeiten:
Ciampedie (2000 m) bis Vajolethütte (2243 m): 1:00 h
Vajolethütte (2243 m) bis Cigoladepass (2550 m): 1:15 h
Cigoladepass (2550 m) bis Rotwandhütte (2280 m): 0:45 h
Rotwandhütte (2280 m) bis Ciampedie (2000 m): 1:00 h
Insgesamt: 550 Höhenmeter und vier Stunden Gehzeit



Montag, 22. Juni 2015

Kurzwanderung: Vom Völser Weiher auf die Tuffalm, 1280 m, Schlern/Rosengarten (Südtirol/Italien)

Nachdem an einem Tag die Wolken so tief hingen, dass eine Besteigung der Bergmassive um uns herum wenig Freude gemacht hätte, haben wir uns für eine kurze Wanderung hoch auf die Tuffalm (1280 m) entschieden. Vom Völser Weiher, der nur wenige Kilometer von Völs am Schlern entfernt ist, geht es circa eine Dreiviertelstunde gemütlich den Wanderweg hoch. Wer will, kann seinen Weg noch zur Hofer Alpl fortsetzen. Sind nochmal hundert Höhenmeter mehr.

Auf der Tuffalm
Copyright: Lena Herrmann

Keine Angst vor wilden Tieren
Copyright: Lena Herrmann


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Auf der Alm gibt es Tiere zum Streicheln (Ziegen, Lamas), einen Spielplatz und gutes Essen. Und bergab ist unsere kleine Reiseamsel fast den gesamten Weg alleine gegangen.

Bewertung: Ein Spaziergang für jedermann, es gibt neben dem Wanderweg auch einen breiten Weg, der sogar kinderwagentauglich sein soll.

Zeiten:
Völser Weiher (1036 m) bis Tuffalm (1280 m): 0:45 h
Tuffalm bis Völser Weiher: 0:30 h
Insgesamt: 254 Höhenmeter und 1:15 h Gehzeit