Donnerstag, 14. März 2013

Tagestour: Loma del Pliegue Tumbado, 1490 m, El Chaltén/Argentinien

Da sind sie, die zwei patagonischen Titanen der gesammten Kletter- und Bergsteigerwelt, Ziel vieler Träume und mindestens genau so vieler Dramen: Cerro Torre (3128 Meter) und Fitz Roy (3406 Meter). Und wir haben sie zum Greifen nah. Bei bestem Wetter, was nicht selbstverständlich ist. Die großen Gletscherseen Largo Viedma und Lago Argentino in der Nähe der Berge sowie die riesigen Massen des patagonischen Inlandeises sorgen für viele Wolken, so dass auch die starken patagonischen Winde die Gipfel oft nicht freiblasen können.
Wir verzichten auf die Bestigung der beiden Giganten (Mixed-Klettern in den oberen Schwierigkeitsgraden ist dann doch nichts für uns) und machen uns auf zu unserem ersten echten Gipfel in Patagonien.Knapp 1200 Höhenmeter sind in drei Stunden zurückzulegen und die letzten 200 haben es echt in sich. Es geht jenseits der Baumgrenze, die hier schon bei 1000 Meter ist, über steile und weglose Schotterfelder. Aber die Mühe lohnt sich. Der Anblick von Cerro Torre und Fitz Roy und ihrer Gletscher ist tief beeindruckend und wir denken schon mal über die Zustiegsroute zu den beiden Giganten nach.
Links: Cerro Torre, rechts: Fitz Roy/Copyright: Lena Herrmann
Blick auf El Chaltén/Copyright: Lena Herrmann

Mittwoch, 13. März 2013

Tagestour: Laguna de los Tres, 1200 m, El Chaltén/Argentinien

Diese Wanderung sollte eigentlich eine Art Auslaufen sein, nachdem wir am Tag vorher einen Marsch zum Cerro Torre (der dann typischerweise in Wolken war) über 35 Kilometer und 800 Höhenmeter (8 Stunden reine Laufzeit) hinter uns gebracht hatten. Es wurde dann aufgrund des tollen Wetters doch mehr: Laguna de los Tres, der Gletschersee des Fitz Roys. Näher kann man dem Berg als Wanderer nicht kommen. Und es ist mehr als bewegend, am Fuß dieses gewaltigen Berges zu sitzen.
Noch halb in den Wolken: Poincenot und Fitz Roy (rechts)/Copyright: Lena Herrmann
Laguna de los Tres/Copyright: Lena Herrmann
Gletschermassen schieben sich den Hang hinab/Copyright. Lena Herrmann
Fitz Roy/Copyright: Lena Herrmann

Samstag, 9. März 2013

Tagestour: Glaciar Perito Moreno, El Calafate/Argentinien

Der berühmteste Gletscher der Welt und wir sind ihm vier Stunden lang auf dem Haupt rumgestiegen. Nach einer Bootsfahrt und zwei Stunden Aufstieg über die sandigen Moränen haben wir mit Steigeisen den Gletscher betreten. Eine der lustigsten Touren unseres Trips, den mit uns waren fünf durchgeknallte Chinesinnen...
Zwei Meter schiebt sich dieser Eisbrocken jeden Tag vor und wird doch nicht kleiner. 500 Meter ist das Eis unter unseren Füßen dick und leuchtet in allen Blautönen.
Copyright: Lena Herrmann
Copyright: Lena Herrmann
Copyright: Lena Herrmann


 

Freitag, 8. März 2013

Mehrtagestour: Torres del Paine, W-Trail, Patagonien/Chile


Das Herzstück unserer Patagonienreise: Fünf Tage Torres del Paine in Chile. 5 Tage, rund 80 km und ca. 3000 Höhenmeter:

1. Tag:
Am ersten Tag sind wir vom Eingang des Nationalparks bei strahlendem Sonnenschein bis hoch zu den Torres gelaufen: Sechs Stunden, 1200 Höhenmeter und oben ein Blick auf die drei Torres, der einen von den Socken haut. Rund 1600 Meter sind die Granitwände hoch und wir haben mit Kennermiene die Risse analysiert, an denen man hochklettern könnte. Wir haben es gelassen und sind zu unserer ersten Hütte zurückgekehrt. Refugio Chileno.
Copyright: Lena Herrmann

Torres del Paine/Copyright: Lena Herrmann
2. Tag:
Heute geht es nach den Anstrengungen des Vortags ganz entspannt in vier Stunden fast eben zum Refugio Los Cuernos, wo wir eine kleine Hütte mit zwei Betten für uns allen haben. Es ist so warm, dass manche Leute sogar baden und wir uns ein bisschen verbrennen. Wer rechnet schon damit, dass die Sonne auf der Südhalbkugel plötzlich von Norden kommt und auf dieser Strecke direkt in unseren ungeschützten Nacken scheint.
Copyright: Lena Herrmann
Copyright: Lena Herrmann
Die Route ist traumhaft: Immer entlang der großen Seen, rechts von uns erstrecken sich die imposanten Bergriesen.
Copyright: Lena Herrmann



3. Tag:

Copyright: Lena Herrmann

Copyright: Lena Herrmann
Ein neunstündiger Wandertag vom Refugio Los Cuernos (nach einem unfassbaren Sonnenaufgang) zum Refugio Paine Grande. Mit einem Abstecher in das Valle Francés, wo zehnminütlich vom Gletscher Lawinen abgehen und das Grollen einen die Wanderung hindurch begleitet. Das Wetter: immer noch super, der Kondor kreist majestätisch am Himmel. Und trotzdem habe ich am Ende des Tages die Nase voll. Nur noch Rotwein und eine lustige Begegnung mit zwei deutschen Weltreisenden lässt den Schmerz vergessen.


4. und 5. Tag:
Copyright: Lena Herrmann
Nach den Strapazen des Vortags geht es heute zum Refugio Grey, das am gleichnamigen Fluss und Gletscher liegt. Und endlich dürfen wir dank eines sehr überraschenden und heftigen Regenschauers unsere neuen Regenhosen anziehen. Patagonischer Wind - endlich erleben wir den auch. Und sehen den ersten Gletscher, der in einen See kalbt. Dementsprechend begeistern uns die vielen Eisberge im See.
Copyright: Lena Herrmann
Copyright: Lena Herrmann

Am nächsten Morgen geht es drei Stunden zur Fuß zum Katamaran und mit dem Bus zurück nach Puerto Natales.
Copyright: Lena Herrmann